Im März 2003 ist mein erster Roman – „Radio Nights“ (Aufbau) – erschienen, seit dem 13. Oktober 2020 ist der elfte auf dem Markt: „Die Wahrheit über Metting“ (Rowohlt), im Herbst 2022 folgt Nummer zwölf (mehr dazu später im Frühjahr). Alle älteren Bücher sind immer noch erhältlich, also auf der so genannten „Backlist“. Die übernächsten sind in Vorbereitung, und Ideen für mindestens ein Dutzend weitere sind notiert.
Während dieser Jahre ist eine Menge passiert. Ich habe zig Lesungen gehalten (einige sollen sogar, hört man, recht interessant gewesen sein), habe hunderte Leserbriefe bekommen (und die meisten beantwortet), war in Presse, Funk und Fernsehen, wurde ein paar Dutzend Male interviewt. Google liefert fast 150.000 Treffer, wenn man meinen Namen eintippt. Okay, ein paar davon verstehe selbst ich nicht. Aber – immerhin. Ein Buch – „Geisterfahrer“ (2008) – ist auf Französisch erschienen, von diesem Titel wird es (siehe unten) außerdem bald eine Comic-Version geben. Ich durfte viele Sachbeiträge verfassen, darunter für die „Zitty“, den „Standard“ und das Magazin „DATUM – Seiten der Zeit“. In diversen Anthologien wurden Texte von mir publiziert. „Leichtmatrosen“ war der erste Roman, der parallel als Hörbuch erschient. Die Verfilmung dieses Buchs hat im Spätsommer 2016 stattgefunden, und das Ergebnis mit Golo Euler, Stefan Szász, Gabriel Merz und Susanne Bormann in den Hauptrollen war im Sommer 2017 in der ARD zu sehen.
Was ich sagen will: Ich bin dann wohl Schriftsteller. Wenn man in eine Buchhandlung geht und einem Mitarbeiter meinen Namen langsam buchstabiert, bekommt man sehr wahrscheinlich die Wegbeschreibung zu einem Regal, in dem ein, zwei Romane von mir stehen. Vielleicht sieht man sogar welche auf einem Stapel liegen. In vielen Büchereien dürfte es sich ähnlich verhalten. Leute – denen ich dankbar bin – haben einen Wikipedia-Beitrag verfasst. Ich wurde für Blurbs angefragt – das sind die Kurzzitate auf der Rückseite von Büchern anderer Autoren (etwa „Prima Buch“ – Tom Liehr). Storys wurden vertont, zum Beispiel vom Deutschlandradio.
All das ist immer noch sehr seltsam, und ich warte nach wie vor darauf, dass jemand hinter einer Hausecke hervorspringt und „War nur ein Scherz!“ kräht. Ehrlich. Es ist ein großes Glück und nahezu ein legitimes Wunder, dieser Arbeit nachgehen zu dürfen – und das auch noch relativ erfolgreich. Weil diese Arbeit irren Spaß macht.
Und das habe ich Euch zu verdanken. Also, hey: Danke!

Herzlich,
Tom