Die Dichter bauen Luftschlösser, die Leser bewohnen sie, und die Verleger kassieren die Miete. (Maxim Gorki)

Der Stand der Dinge
August 2010 III

Soeben eingetroffen - le cover zur französischen Ausgabe von "Geisterfahrer". Das Buch erscheint im Oktober.

August 2010 II

Ab 20. August 2010: Eine fünfteilige Serie von mir im "Literaturcafé" - es geht darum, dass Autoren alles besser wissen als Verleger, aber dennoch nicht veröffentlicht werden:

Warum werde ich nicht veröffentlicht? Oder: Die Große Manuskriptverschickung

August 2010

Ein Häppchen für zwischendruch: Auf der Site des Buchverwerters "Jokers" ist im Rahmen des Projekts "Begegnungen" meine Story "Sieben Monate, zwei Wochen, drei Tage und viereinhalb Stunden" als Gratis-Download bzw. zum kostenlosen Anhören verfügbar. Ich spreche nicht selbst, daher die Spielzeit von 24 Minuten. ;)

Sieben Monate, zwei Wochen, drei Tage und viereinhalb Stunden

Mai 2010

In der aktuellen Ausgabe (06/10) des österreichischen Magazins "DATUM - Seiten der Zeit" portraitieren mein Mitautor Markus H. Kringel und ich unter dem Titel "Wir müssen über Guido sprechen" den deutschen Außenminister (der verlinkte Text ist nur ein Auszug):

März 2010

Heute (25.3.) um 14.45 Uhr hat Amerika angerufen - eine Professorin für "German Studies and Comperative Literary and Cultural Studies" von der University of Connecticut hat mit ihren College-Studenten meinen zweiten Roman "Idiotentest" besprochen und mir eine Dreiviertelstunde lang Fragen dazu gestellt (darunter, aber verzeihlich, auch die unvermeidliche: "Ist das autobiographisch?"). Hier ein Bild von Amanda, Zach, Daniel, Isaac, Tim, Samantha, Antonio, Joshua, Derek, Jonathan, Michael und Jenabay. Im Vordergrund vier Exemplare von "Idiotentest":

Am Rande: "Pauschaltourist" geht gerade in die dritte Auflage!

Februar 2010 III

In der aktuellen Ausgabe (03/10) des österreichischen Magazins "DATUM - Seiten der Zeit" portraitiere ich das "System Bohlen". Sogar als Titelgeschichte:

Februar 2010 II

Verblüffend. Mein zweiter Roman "Idiotentest" (2005) findet sich heute (23.2.) in den Top 100 beim zweitgrößten Online-Buchversender "bol.de":

Februar 2010

Die Autorin Aveleen Avide hat für ihr Literaturblog ein recht umfangreiches Interview mit mir geführt:

http://aveleen-avide.blog.de/2010/02/12/interview-tom-liehr-7994940/

Januar 2010

Am 5. Januar 2010 war es so weit - erstmals stand ein Titel von mir in den "Top 100" (alle Bücher) bei "Amazon", und zwar genau auf dem 100. Platz. Immerhin. Am 9. Januar befand sich "Pauschaltourist" sogar auf Platz 93, aber da habe ich es leider versäumt, einen Bildschirmschuss anzufertigen.

Das Buch liegt übrigens bereits in der zweiten Auflage vor. Die entsprechenden Angaben bei den Online-Buchhändlern sind leider nicht aktuell. Dies hier ist die Wahrheit:

Pauschaltourist: 2. Auflage
Geisterfahrer: 3. Auflage (ab Ende Januar)
Stellungswechsel: 2. Auflage
Idiotentest: 5. Auflage (ab Ende Januar)
Radio Nights: 3. Auflage

November 2009 II

Pauschaltourist - das Badetuch zum Buch ist da!

Ab sofort in limitierter Auflage verfügbar - das Badetuch zum Buch! Eine unverzichtbare Waffe in der Schlacht um die Liege am Pool. Exclusiv, handbedruckt und in jedem Fall ein echter Hingucker. Beigefarbenes, hochwertiges Frotteebadetuch in den Maßen 140 x 70 cm, Siebdruck dreifarbig. Kleinste Produktionsmängel sind aufgrund der Handarbeit möglich und sollten kein Rückgabegrund sein. Sichert Euch noch heute das sicher bald schon legendäre Accessoire - und die besten Liegeplätze. So sieht es in etwa aus (aufgenommen in Ägypten):

Bestellmöglichkeit direkt (€ 25,-- incl. Mehrwertsteuer, zzgl. Versandkosten) bei "Berlinfabrik":

http://shop.berlinfabrik.de/product_info.php?info=p43_RESERVIERT-Handtuch.html

 

November 2009

Aktuelle Fensterdekoration der Buchhandlung im Flughafen München:

Oktober 2009 II

Lust auf "Liegenstapeln"? Oder "Kakerlaken-Hunting"?
Na dann los: Hier geht's zur wunderbaren und superlustigen Website zu meinem neuen Buch "Pauschaltourist":

Pauschaltourist - die Site zum Buch

Dort gibt es außerdem viele Leseproben, den Trailer zum Buch und ein nicht ganz ernstgemeintes Interview. Viel Spaß!

Oktober 2009

In der soeben erschienenen zweiten Ausgabe des neuen Berliner Monatsmagazins "BerlinBlock" ist ein Auszug aus meinem kommenden Roman "Pauschaltourist" als Vorabdruck enthalten (Seiten 100 bis 102). Das Buch wird um den 10. Oktober herum im Handel erhältlich sein.

September 2009 II

Geisterfahrt nach Frankreich - wie ich soeben erfahren habe, wird mein dritter Roman "Geisterfahrer" im kommenden Jahr beim Pariser Verlag "Asphalte éditions" in französischer Sprache erscheinen. Meine erste Übersetzung! Je suis heureux! :)

September 2009

Frisch aus der Agentur: Der Trailer zu "Pauschaltourist" - ab sofort bei YouTube zu bestaunen:

 

August 2009 III

Im soeben erschienenen "Autorenkalender 2010" meiner Schriftstellergruppe "42erAutoren" ist eine wunderbare Reportage rund um eine fiktive Autorenfigur namens "Rico Beutlich" und dessen Erfahrungen mit sogenannten "Dienstleistungsverlagen" enthalten. Diesen Beitrag haben meine Kollegen Michael Höfler und Michael "Kaelo" Janßen zusammen mit mir verfasst. Am 27.8.2009 berichtete "SPIEGEL ONLINE" dazu:

SPIEGEL ONLINE - Bezahl-Verlage: Die schönsten Seiten des Schwachsinns

Auf der oben verlinkten Site zum Autorenkalender sind alle erwähnten Texte (Anschreiben, Leseprobe, "Gesamtmanuskript") vorzufinden. Und auf keinen Fall verpassen darf man Rico Beutlichs Lesung bei YouTube:

 

Update: Unser Rico entwickelt sich rasant zur Kultfigur. Inzwischen haben auch die "Süddeutsche", der österreichische "Kurier" und viele andere Medien berichtet, die Blogs und Foren überschlagen sich, am 4. September spricht Rico live auf "Radio eins" mit Wieprecht und Skuppin. Alle Hintergründe und regelmäßige Updates sind auf der Site des "Autorenkalenders" zu finden.
Inzwischen ist auch der zweite Teil der Lesung bei YouTube online:

 

August 2009 II

Ich bin ehrlich - von "sozialen Netzen" und Geschnatterdiensten wie "Twitter" halte ich wenig. "Dieser Nutzer muss dich als Freund adden, bevor du das Profil ansehen kannst", so steht es bei "MySpace"-Profilen. "Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten", aha. Ich will nicht einseitig als Freund "geaddet" werden und verfüge über andere - bessere - Möglichkeiten, um mit den "Menschen in meinem Leben in Verbindung zu treten". Wie auch immer - bei "Facebook" bin ich nunmehr vertreten, allerdings indirekt. Das Angebot stammt nicht von mir. Es ist jedoch autorisiert:

Tom-Liehr-Fan-Dingenskirchen bei Facebook

August 2009

Auflagen

Mein erster Roman "Radio Nights" geht in der Wiederveröffentlichung derzeit in die zweite Auflage, also insgesamt in die dritte. Von "Idiotentest" ist die fünfte Auflage bereits in der Planung (vermutlich Ende September).

Juli 2009

Der Termin für die "Pauschaltourist"-Buchpremiere steht fest! Näheres hier.

Ein Fan meines Erstlings "Radio Nights" hat sich offenbar die Mühe gemacht, alle Stücke aus der "Playlist" (Songtitel der Kapitelüberschriften) zusammenzusuchen und bei Youtube verfügbar zu machen. Leider endet die Liste mittendrin; vielleicht vervollständigt das der Kollege ja irgendwann mal:

http://www.youtube.com/view_play_list?p=4F1B4582C8CD2B16

Wer schreibt eigentlich wie ich? Oder umgekehrt? Oder - von wem glauben die Leser das? Die "Literaturlandkarte" liefert die Antwort:

Tom Liehr auf der Literaturlandkarte

Juni 2009

"Pauschaltourist" ist fertig! Das Buch befindet sich bereits auf dem Weg in die Produktion. Es erscheint allerdings, wie geplant, erst im Oktober 2009 (pünktlich zur Buchmesse) - die Auslieferung beginnt um den 10.10. herum, so dass der Titel etwa ab dem 20. Oktober im Buchhandel verfügbar sein sollte. Näheres zum Inhalt unter "Veröffentlichungen".
Weil es gerade so schön passt - eine Airline namens "Pegasus" hat den Begriff "Zielgruppenwerbung" quasi wörtlich genommen. Anders wäre der Kauderwelsch dieser großformatigen Plakate, die in den Berliner U-Bahnhöfen ausgehängt sind, kaum zu erklären:

April 2009
Bin quasi auf dem Weg in die Schreibklausur, um das Manuskript "Pauschaltourist" fertigzustellen. Das Buch wird aller Voraussicht nach im Oktober in die Auslieferung gehen. Die Filmadaption "Stellungswechsel" (2007) wird übrigens dieser Tage in anderer Ausstattung (neues Cover - Bild folgt beizeiten) erscheinen. Wer also Wert auf eine vollständige Sammlung legt, sollte demnächst mal in der Buchhandlung vorbeischauen. ;)
Februar 2009

Mein fünfter Roman mit dem Titel "Pauschaltourist" wird im Herbst 2009 erscheinen! Seit einem Dreivierteljahr arbeite ich am Manuskript, und ich darf bereits verraten, dass dieses Buch etwas ... anders wird als seine Vorgänger. Sobald die Buchhandelsbroschüren veröffentlicht sind (Ende Mai), gibt es weitere Informationen.

Oktober 2008
"Fahr mal wieder U-Bahn" hieß, wenn ich mich recht erinnere, einer der Hits aus dem legendären Grips-Theater-Musical "Linie 1". Keine schlechte Idee. Ich hab's heute Morgen getan. Und weil eines meiner Bücher so heißt, fiel mir natürlich dieses Schild sofort auf:

Irgendwie sehr vertrauenswürdig, oder? Meine Empfehlung: Lieber das Buch lesen. ;)
September 2008 II
Ich bin wieder vollständig! Seit heute (25.9.) ist die neu gestaltete und um ein Bonuskapitel ergänzte Fassung meines lange vergriffenen Erstlings "Radio Nights" im Handel! :)
September 2008
Die Neuauflage von "Radio Nights" wird nach Auskunft des Verlags ab Ende September (nach dem 23.) im Buchhandel erhältlich sein.
Juli 2008
Nein, es hat nichts mit der "Krise" beim Aufbau-Verlag zu tun, dass mein "Idiotentest" derzeit bei einigen Buchhändlern nicht erhältlich ist. Das Buch geht gerade in die dritte Auflage und wird Mitte Juli (29. Kalenderwoche) wieder verfügbar sein. Und von "Geisterfahrer" wird parallel die zweite Auflage gedruckt! <freu>
Juni 2008

Autor ohne Verlag?

Diese Frage wird mir in letzter Zeit häufiger gestellt.

Am 30. Mai erschütterte eine Meldung die Branche: Der Aufbau Verlag hat Insolvenz angemeldet! Die Hintergründe dieses Vorgangs sind nicht leicht zu verstehen; mir ist es, um ehrlich zu sein, bisher noch nicht vollständig gelungen. Es hat etwas mit der Treuhand zu tun, mit Rechten, die vielleicht gekauft worden sind, vielleicht aber auch nicht, und zuvorderst mit einer gewaltigen Forderung (50 Millionen Euro), die Ex-Verleger Lunkewitz gegen seinen eigenen Verlag aufgemacht hat oder aufmachen will. Letztlich kann uns betroffenen Autoren ziemlich egal sein, was dazu geführt hat, dass eines der wenigen eigenständigen Verlagshäuser von nennenswerter Größe alsbald zum Verkauf stehen wird - wenn alles gut geht. Wenn nicht, bleibt vielleicht nur ein Scherbenhaufen.

Die Geschäftsführung hat unisono mit dem Insolvenzverwalter erklärt, dass die Geschäfte zunächst "as usual" weiterlaufen, mindestens bis zum Spätsommer. Das Herbstprogramm wird erscheinen. Alle Titel werden weiterhin lieferbar sein. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte lautet: Was danach geschieht, weiß der Geier. Blöde Kalauer bezüglich der Äußerungswillig- und -fähigkeiten dieses aasfressenden Getiers spare ich mir jetzt. Ich hoffe sehr - für uns Autoren, für die engagierten Mitarbeiter des Verlags, für die Leser -, dass Aufbau gerettet wird. Alleine, sicher ist das nicht. Vielleicht gönnt sich eine große Verlagsgruppe Aufbau als selbständiges Anhängsel. Vielleicht aber auch nur als "Imprint". Das ist eine Hülse, eine "Wortmarke", die nach außen wie ein Verlag auftritt, aber eigentlich nicht mehr als eigenständiges Haus existiert. "Heyne" und "Goldmann" sind Imprints von Random House. Diese - ehemals recht großen - Verlage gibt es längst nicht mehr. Nachdem man sie aufgekauft hatte, schlossen die Unternehmen ihre Pforten. Einige Mitarbeiter wurden vom "Stammhaus" übernommen. Was man heute mit dem Aufdruck "Heyne" kauft, entsteht also nicht mehr in einem Verlagshaus, wo auch "Heyne" draufsteht. Derlei geschieht auf einem Markt, der - wie fast alle Märkte - vom Monopoldrang einiger Unternehmen beherrscht wird. Manchmal scheint das verschmerzbar, häufig aber nicht.

Der Traditionsverlag Aufbau repräsentiert längst nicht nur einen Teil des literarischen Erbes der ehemaligen DDR. Tatsächlich hat während der vergangenen Jahre - seit 1992 - eine sehr erfolgreiche Umorientierung stattgefunden. Tradition und Neuausrichtung haben ein Haus entstehen lassen, das einerseits seine Verpflichtung ernstgenommen hat, sich aber gleichzeitig - weitgehend unpolitisch - einer neuen Generation von Autoren öffnete, die ihre schriftstellerische Heimat bei einem Verlag gefunden hat, der wie kein anderer Mut und Engagement bewies. Aufbau war und ist (derzeit noch) auf einem guten Weg, die jüngere deutsche Literatur mit zu prägen. Viele sehr erfolgreiche Autoren haben mit Aufbau begonnen und dem Haus die Treue gehalten, und das hat seine Gründe. Kaum ein anderer deutscher Verlag dieser Größe hat ein so konturiertes und ambitioniertes Programm, und das, ohne den Massenmarkt aus dem Blick zu verlieren.

Es wäre schade, unglaublich schade, Aufbau zu verlieren. Für mich wäre es ein persönlicher Verlust, als Leser, als Autor bei Aufbau, als jemand, der dort Freunde gefunden hat. Für uns alle wäre es ein Verlust, weil ein Verlag von der Bildfläche verschwände, der zu den wenigen größeren gehört, die neuen Autoren eine Chance geben. Für die Vielfalt wäre es ein Verlust, für die Literatur, für die Kultur unseres Landes - auch und vor allem im Hinblick auf die Kollateralschäden, die durch die Wiedervereinigung für die Bürger der ehemaligen DDR entstanden sind. Aufbau war und ist auch ein Stück Identifikation.

Bleibt die Hoffnung, dass der "worst case" nicht eintritt, dass es keinen Ausverkauf der Rechte gibt oder "Aufbau" nur noch auf dem bedruckten Papier. Ich neige dazu, mich dieser Hoffnung anzuschließen. Das Team am Hackeschen Markt, die Autoren, die Leser hätten das verdient.

April 2008 (II)

Sehr viel mehr Menschen möchten Bücher veröffentlichen, als Bedarf an neuen Büchern besteht. Okay, viele Autoren, die unbedingt ihre Lebensgeschichten in den Auslagen der Buchhandlungen sehen möchten, sind (noch) nicht wirklich so weit. Den Texten fehlt es an Originalität und Inspiration, häufig sind die erzählten Geschichten einfach langweilig. Jedenfalls - von den mehreren hunderttausend Manuskripten, die Jahr für Jahr an Lektoraten und Agenturen versandt werden, schaffen es nur sehr wenige (weit weniger als ein Prozent) in die Programme der Publikumsverlage. Um die verbleibende Mehrheit "kümmert" sich eine ganze Branche, die in einigen Fällen eine faire Dienstleistung anbietet, weil das Interesse am zu veröffentlichenden Werk fraglos nur gering sein dürfte, aus qualitativen wie inhaltlichen Gründen, meistens aber ziemlich offensive und auf falschen Behauptungen beruhende Abzocke betreibt, die häufig als Mogelpackung daherkommt. Manch ein Debütant, der soeben sein Opus Magnum fertiggetippt hat, ist freudig überrascht, wenn der Verlag mit dem wohlklingenden Namen nur wenige Tage nach der Manuskriptzusendung die Veröffentlichung anbietet. Wer noch keine Ahnung vom Verlagsgeschäft hat, wird sich möglicherweise nicht einmal daran stoßen, dass ein "Zuschuss" oder eine "Risikobeteiligung" zu zahlen ist, dass der Autor "für die Vermarktung mitverantwortlich" sein soll, und dass ansonsten die Bücher aus diesem Verlag kaum in Buchhandlungen vorzufinden sind. In der Euphorie unterschreibt man einen Vertrag, zahlt eine nicht selten vier- oder fünfstellige Summe, und danach geschieht wenig. Die Presse reagiert kaum, es sei denn, man hat Beziehungen zum örtlichen Käseblatt, die Buchhändler legen von sich aus keine Stapel des Wunderwerkes aus. Sechs Monate später bietet der Verlag dann dem Autor an, die "Restauflage" des unverkäuflichen Buches für eine abermals vier- oder fünfstellige Summe anzukaufen.

Wie gesagt, es mag Fälle geben, in denen es Sinn macht, als Autor für die Veröffentlichung zu bezahlen. Einige Hinweise darauf, wann das so sein kann, liefert dieser Text:

Wann ist ein Druckkostenzuschuss in Ordnung?

Der übliche Weg ist ein anderer. Autoren bekommen vom Verlag dafür Geld, dass sie veröffentlicht werden. Daher stammt auch die Bezeichnung "Verlag" - nämlich von "vorlegen", und damit ist das finanzielle Risiko gemeint. Autoren erhalten bei Vertragsabschluss einen Vorschuss, und nach der Veröffentlichung Tantiemen aus den Buchverkäufen. Nicht so allerdings bei einigen "Verlagen", deren Geschäftsidee in der Hauptsache darin zu bestehen scheint, Geld an den Autoren zu verdienen, und nicht mit den Buchverkäufen. Diese Branche gibt es schon seit langer Zeit, aber während die seriöseren Unternehmen früher in der Mehrheit waren, scheint es heutzutage umgekehrt zu sein. Solche Unternehmen erkennt man daran, dass sie offensiv nach Autoren suchen, was kein Publikumsverlag macht, weil man ohnehin in unverlangt eingesandten Manuskripten erstickt. Das Problem besteht in der Hauptsache jedoch darin, dass unerfahrene Autoren, die möglicherweise tatsächlich eine Chance hätten, ihr Werk bei einem reputierten Verlag unterzubekommen, auf diese Art viel Geld und gleichzeitig taugliche Manuskripte "verbrennen". Einen validen Eintrag in der eigenen Vita stellen solche "Veröffentlichungen" in der Regel nämlich nicht dar - ganz im Gegenteil.

Lange Rede. Zu diesem Thema findet man viele Informationen im Internet, bei diversen Autorengruppen, beim VS, beim BvJA und anderen Schriftstellerverbänden. Diese haben sich im April 2008 zu einem Aktionsbündnis namens "Fairlag" zusammengeschlossen, dessen Ziel es ist, über die Tätigkeit unseriöser "Dienstleistungsverlage" aufzuklären und für faire Bedingungen insbesondere für junge, neue Autoren zu kämpfen.

Ich möchte an dieser Stelle auf diese begrüßenswerte Aktion hinweisen, mit der ich mich ausdrücklich solidarisch erkläre.

April 2008

Eine sehr schöne Buchpremiere - danke an alle, die da waren! - und die ersten Lesungen liegen hinter mir, langsam trudelt Presse ein, Leser äußern sich begeistert, die meisten jedenfalls, und auch die Leserunde im weltbesten Bücherforum "Büchereule" ist bereits abgeschlossen. Jetzt beginnt wieder diese seltsame Zwischenzeit. Während ich mir überlege, welches Projekt ich als nächstes ernsthaft angehe, Leserbriefe beantworte, mit anderen Autoren Erfahrungen austausche und auch mal in der Kneipe sitze, ohne Notizen anzuhäufen, entsteht eine gewisse innere Distanz zum soeben veröffentlichten Buch. Keine schlechte, sondern so ein wattiertes Gefühl. In dieses Zeiten ist es unwirklich, irgendwie unecht; man fühlt sich sehr viel weniger als Schriftsteller. Alles, was jetzt geschieht, geschieht einfach. Die Kontrolle ist weg. Das ist entspannend und aufregend zugleich. Bei keinem der vorigen Bücher lag der Veröffentlichungstermin so dicht am Abgabetermin der letzten Fassung. Vielleicht liegt es daran.

(Foto: Buchpremiere am 8. März 2008 im "Lange Nacht")

Nachtrag: Gestern (7.4.) bin ich auf eine Umfrage der Männerzeitschrift "Men's Health" (deutschsprachige Ausgabe) gestoßen. In dieser Umfrage werden einige Bücher gelistet, und die Fragestellung lautet, welches Buch "Mann" unbedingt im Regal haben müsse, um ein "richtiger Mann" zu sein:

Januar 2008
Während ich auf die Fertigstellung der ersten "Geisterfahrer"-Exemplare warte, mache ich, was alle Autoren tun, die (noch) nicht in der Spiegel-Bestsellerliste zu finden sind: Ich überprüfe "meine" Amazon-Verkaufsränge. Und, siehe da: "Idiotentest" steht auf Platz 308 (Samstag, 5. Januar). Noch verblüffender aber finde ich diese Liste:

Irgendwie geht es um Romane aus Deutschland, wenn ich das richtig verstanden habe. Weiß der Geier, wie oder was Amazon da rechnet, aber einen Platz vor "Die Kastellanin" von Iny Lorentz zu stehen (Huhu, Gheron, huhu, Iny!), das ist schon ziemlich okay, finde ich. :o)
November 2007
Übermorgen geht der "Geisterfahrer" ins Korrektorat - endlich. Die Verzögerung durch den Roman zum Film "Stellungswechsel" hat sich dann doch bemerkbar gemacht. Der Erscheinungstermin wurde ein wenig nach hinten verlegt, aber im Februar 2008 sollte das Buch verfügbar sein. Die ersten Lesungstermine stehen auch schon fest, aber der für die Buchpremiere wird erst im Dezember festgeklopft - Ort wie gehabt, selbstverständlich. Puh, zwei Romane innerhalb eines Jahres, das war schon ein Schuh. Eigentlich müßte ich jetzt ein paar Monate Schreib-Auszeit nehmen, aber da sich die Ideen nicht daran hindern lassen, heimlich zu reifen, werde ich wahrscheinlich noch im Dezember mit dem nächsten Buch anfangen.
Im Sommer - voraussichtlich Juli/August - wird mein im März 2003 erschienener Roman "Radio Nights", der schon seit ein paar Monaten vergriffen ist, neu aufgelegt. Hier ist das Cover für die "zweite Version":

Der Titel ist auch schon - einfach mal aufs Cover klicken - bei Online-Buchhändlern gelistet.
Ende November - also dieser Tage - erscheint im Verlag des Berliner Stadtmagazins "Zitty" das "Berlin Buch 2008", in dem u.a. fünf Berliner Autoren zu ihren "Lieblingsorten" schreiben. Einer dieser Texte ist von mir. Weitere Infos zu diesem Buch: Hier. Es dürfte wenig überraschen, was ich als Lieblingsort ausgewählt habe. :)
Juli 2007

Es ist vollbracht. Das Manuskript zu "Stellungswechsel" wird gerade redigiert, meine Lektorin ist begeistert, Produktionsbeginn für das Buch ist Anfang August, ab Ende September wird es in den Läden liegen. Wie es war und ist, ein solches "Tie-In" zu schreiben, könnt Ihr hier nachlesen: Klick. Der Filmstart pendelt noch immer zwischen dem 27. September und dem 3. Oktober. Näheres zum Film hier.

Randnotiz
Der bekannte deutsche Autor Andreas Eschbach soll auf die kürzlich gestellte Frage, ob er Juror bei einem Literaturpreis sein wolle, geantwortet haben, daß er für derlei nicht mehr zur Verfügung stünde. Als Grund gab er an, daß ihm bei einer solchen Gelegenheit einer der Autoren, deren Werke er begutachtet hatte, später vorgeworfen hätte, die Idee der Story abgekupfert und gewinnbringend verwertet zu haben.
Ich kann dem Mann nur beipflichten. Zweimal habe ich in der Jury zum Putlitzer Preis, dem Short Story Award des 42erAutoren e.V., gesessen, in den Jahren 2003 und 2004, und im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich um die siebenhundert Beiträge gelesen. Einer davon erzählte, wie ein Mensch im Hinterzimmer einer Kneipe versucht, exakt 42 Whiskeys zu trinken. Vor kurzem erhielt ich Nachricht vom Autor dieser Story, und in dieser Nachricht warf mir der Verfasser des Beitrags vor, seine Idee doch wohl für das Kapitel "30 Biere" in "Idiotentest" verwurstet zu haben. Selbstverständlich habe ich das getan. Okay, das Urmanuskript für "Idiotentest" war zu diesem Zeitpunkt zwar längst fertig (tatsächlich hatte es bereits einige Jahre auf dem Buckel), und davon abgesehen, daß hier wie dort ein Mensch eine bestimmte Anzahl Drinks zu kippen versucht, haben die beiden Texte nichts gemein, aber so ist anscheinend das Schriftstellerleben. Übrigens entstammte die Idee tatsächlich einer Dokumentation über Sauf- und Trinkwettbewerbe, die in einem Open-Air-Kino als Vorfilm zu "Johnny Suede" lief, einem Spielfilm u.a. mit Brad Pitt und Nick Cave. Das war 1991. Aber, nein, ich stehe auch nicht mehr als Juror für Schreibwettbewerbe zur Verfügung.

Mai 2007

Zur Zeit arbeite ich intensiv am Manuskript von "Stellungswechsel", dem Roman zum Film, der im Oktober erscheinen wird, und parallel bereite ich die Überarbeitung von "Geisterfahrer" vor, der ab Januar 2008 erhältlich sein wird. Es ist nicht leicht, zwischen zwei Manuskripten zu wechseln, die auch noch so unterschiedlich sind. "Geisterfahrer" ist ein aus der Ich-Perspektive erzähltes Buch, das einen langen Zeitraum umfaßt (über dreißig Jahre), wohingegen "Stellungswechsel" ein humorige, auktorial erzählte Geschichte wird, die sehr handlungsorientiert ist und in der Jetztzeit spielt. Den Rohschnitt des Films, der auch im Oktober starten wird, kenne ich inzwischen so gut wie auswendig, aber es geht nicht darum, den Film einfach nachzuerzählen. Na ja, Ihr werdet sehen.

Vor ein paar Tagen habe ich eine Lesungsanfrage für "48 Stunden Neukölln" bekommen, eine Veranstaltung, im Rahmen derer 48 Autoren jeweils für eine Stunde lesen - rund um die Uhr. Mein "Slot" wird derjenige am 23. Juni um Mitternacht sein (also in der Nacht zum Sonntag). Sind ein paar namhafte Leute dabei, u.a. Tanja Dückers. Weitere Infos beizeiten auf der "Termine"-Seite. Auf diesen Termin freue ich mich.

Und natürlich auf die legendäre "LangeLeseNacht" in Spaichingen (das ist im "Ländle"). Ist zwar noch ein Weilchen hin (September), aber diese Veranstaltung ist mir die liebste dieser Art. Meine Autorenfreundin Silke Porath ("Gottes Weber", "Der Bär auf meinem Bauch") stürzt sich jedes Mal in einen gewaltigen Berg von Arbeit, um Autoren aus der gesamten Republik heranzuschaffen. Gute drei Stunden dauert das Event auf dem roten Sofa.

Spaß bereitet mir derzeit die zwar zuweilen unentspannte, aber reichhaltige Diskussion im Literaturcafé, die ein Interview mit "meinem" Lektor Andreas Paschedag ausgelöst hat. Schaut doch mal rein.

Tja, und dann ist da noch eine Sache in Arbeit, für die ich leider im Moment keine Zeit finde. Ein sehr lustiges Projekt mit einem befreundeten Autor. Ärgerlich, daß wir dazu nicht kommen. Ist nämlich ein echter Brüller.


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